Ernesto García Peña
Ein lebendiger Stil schillernder Malmotive
– Antonio Fernández Seoane – Kunstspezialist –
Umfasst einen Schaffenszeitraum von etwa sieben Jahren seines kraftvollen Gemäldeschaffens, Ernesto García Peña präsentiert jetzt, in Zurich, eine wohlüberlegte Auswahl seines künstlerischen Talents von seinem jüngsten Schaffen bis zur Gegenwart, in dem üppige Körperformen auf lebendige Weise miteinander verbunden sind, zweifellos erotischer Stil voller Liebe. Sein Stil erstreckt sich auf Bereiche von ästhetischem Interesse, die noch nie zuvor erforscht wurden, wie das tierische Element der Pferde in Poderosos (Kraftvoll) und im Stierkampf, der in „Das letzte Lied vom Biest“ großartig dargestellt wird (Das letzte Lied des Tieres), oder in der Musik, vorhanden in Nach dem Nickerchen (Nach der Siesta) genau als Stierkampfträume getarnt…
Neunzehn Stücke in sehr unterschiedlichen zweidimensionalen Formaten sind in Island Lyrics zusammengefasst, der perfekte Titel für eine Ausstellung in der ArteMorfosis-Galerie für kubanische Kunst. Die Stücke enthalten die repräsentativsten Merkmale dieses großen Farbkünstlers: Blues, Orangen und Rosa, sanft, aber mit genügend visueller Wirkung, um uns schaudern zu lassen. Und das scheinbare Weiß, welches die Malflächen vollständig abdeckt, in einigen von ihnen als fast unmerkliches Element von Feinheiten, die von der Realität in nuancierten Themen angeprangert werden, die ebenfalls ideale Oberflächen sein könnten, um seine energische und gut kontrollierte Zeichnung zu entdecken. Oder das schillernde Schwarz (kein Wert, aber echte Farbe) Dadurch verschmelzen die Figuren zu gewagten abstrakten Werken von Semilla (Der Samen) und Den Himmel spüren (Den Himmel auf die Probe stellen). Ebenfalls, zwei Stücke seiner Gemäldeproduktion in diesem Jahr, Erben dieser unverwechselbaren Ästhetik glatter Transparenz, die die Vereinigung von Körpern ermöglicht, are Becoming (Werden,) und Tangles (Verstrickungen) mit einer Reihe von Farben von starker symbolischer Bedeutung.
Prächtige Ikonographie wird uns als intimes und einzigartiges künstlerisches Bekenntnis präsentiert. Hier sind die Leidenschaften von Ernesto García Peña – darin sind seine Sehnsüchte und sein Schmerz eingefangen, nicht im Geringsten selbstgefällig, „Lyrik“, die in bedeutenden Darstellungen bezeichnet und konnotiert, um uns auf die Ebene seiner unveräußerlichen Identität zu bringen. Eine Identität, die, auch universell, gehört sicherlich zu dieser anderen Seite der Welt, zu den von Meeren umspülten Inseln, deren Spiegelungen die erstaunlichsten Farbtöne annehmen und eindeutig karibisch werden, Kubaner. Diese Inseln, auf denen die große Liebe ihrer Bewohner herrscht – die Liebe, die das kreative Genie von García Peña so gut eingefangen hat.
Havanna, Sonntag, Juni 21, 2015










